Samstag, 30. Januar 2016

PHOENIX WEEKEND

Hello everybody!

 

Heute will ich euch über mein letztes Wochenende berichten, was eines der schönsten Erlebnisse in meinem Jahr bis jetzt war. Von Donnerstag, der 22. Januar, bis Sonntag, der 25. Januar, war ich bei einer anderen Gastfamilie untergebracht und habe die Tage mit kultureller und politischer bildung verbracht; aber ich war nicht allein! Dieses Wochenende fand für alle AFS Austauschschüler, die in der Phoenixumgebung wohnen, statt. Der Zweck dieses Wochenendes? Zum einen kamen alle Austauschschüler zusammen um sich Phoenix Downtown genauer anzusehen und um mehr über die Geschichte, Kultur und Politik Arizonas zu lernen. Zum anderen konnten sich für dieses Wochenende viele andere Familien als Gastfamilien für uns bewerben, um über die 4 Tage zu sehen, wie toll (oder nicht so toll ;-) ) es ist, einen Schüler aus einem anderen Land zu beherbergen. Meine Phoenix Weekend Gastfamilie war sehr nett und ich habe mich auch sofort mit ihnen gut verstanden. Aber jene Gastfamilien haben wir erst am Donnerstagabend kennegelernt; zunächst muss ich euch genaueres über das Programm am Donnerstagmorgen und -nachmittag berichten.
Wir Austauschschüler trafen uns alle an einem Parkplatz, wo die AFS-Volunteers (Freiwilligenhelfer, die das ganze Wochenende geplant und mit uns durchgeführt haben) auf uns warteten. Dann ging es los in das Zentrum von Phoenix, wo wir zunächst den "district court" (Bezirksgericht) besucht haben. Dort haben wir zu einem Richter und einem Sicherheitsmann gesprochen. Das war wirklich interessant und hat uns nocheinmal gezeigt wie unterschiedlich doch das amerikanische Justizsystem ist verglichen zu dem deutschen oder dem türkischen. Danach ging es in einen Park, wo wir unser Lunch essen konnten. Obwohl das Programm uns alle begeistert hat, waren wir auch immer froh, wenn wir Zeit unter uns Austauschschülern hatten,da wir eine klasse Gemeinschaft gebildet haben, und ich habe viele gute Freunde über dieses Wochenede dazugewonnen. Nachdem wir unsere Lunch Pakete verspeist und uns über unser Leben in Arizona ausgetauscht haben, ging es weiter zum "Arizona Senate", was eines meiner Lieblingsprogrammpunkte war. Im Senat von Arizona durften wir den Raum betreten, wo sie über verschiedene Gesetzideen debatieren und wir durften sogar in den Stühlen von den Senatoren sitzen. Ein Senator hat mit uns dann über die Aufgaben und Ziele des Senats geredet. Er hat selber ein Austauschjahr in Ägypten verbracht, als er jünger war, und demzufolge konnte er sich kurz auf Arabisch mit Yomna, ein Mädchen aus Ägypten, unterhalten. Schließlich stellte er uns noch den anderen senatoren vor, die nun für eine Versammlung nach und nach in den Raum kamen, aber die Versammlung konnten wir uns nicht anhören, da wir weiter zum "Heard Museum" mussten, wo wir nach einem sehr leckeren "Brown Sugar Latte Machiatto" an einer Museumstour teilnahmen. Das Museum konnte uns viel über das Leben der Native Arizonans erzählen und zeigen; das war toll zu sehen, wie naturverbunden und bunt diese Kultur ist! Als wir das Museum verlassen haben, war es schon 16 Uhr und wir kehrten zu dem Parkplatz zurück, wo wir uns im Morgen getroffen haben, um endlich unsere Gastfamilien kennenzulernen, die uns für die nächsten Tage bei sich aufnahmen.
Am Freitag ging es weiter in Downtown Phoenix, wo wir zunächst das Wells fargo Museum besucht haben und danach sind wir zum "Mayor's Office" (Bürgermeisterbüro) gegangen, wo wir mit einem Assistenten des Bürgermeisters über die Ziele und derzeitige Politik in Phoenix gesprochen haben. Anschließend durften wir auf den riesigen Balkon des Bürgermeisters gehen, wo wir viele Bilder von dem Zentrum schießen konnten. Phoenix ist eine typische Skyscraper Stadt-sehr viele hohe Gebäude! :-D
Dies war unser letzter Programmpunkt in Phoenix; danach sind wir einfach nur noch durch das Zentrum geschlendert bis wir wieder zurück zum Parkplatz gefahren sind, der bei einer Kirche liegt. In dieser Kirche haben wir unsere "Mid-stay orientation" gehalten, in der wir über unsere Erfahrungen und Erwartungen ausgetauscht haben. Am Abend sollten dann alle Phoenix Weekend Gastfamilien eintreffen, um gemeinsam mit uns Abendbrot zu essen und um schließlich sich die Presentationen von den Austauschschülern anzuhören. Alle Austauschschüler mussten eine Presentation über ihr Heimatland vorbereiten, aber es sollte keine langweilige Schulpräsentation werden. Dementsprechend wurde an diesem Abend viel getanzt, ob es nun ein finnischer, italienischer, schwedischer Tanz oder der Waltzer war. Anna, eine andere deutsche Austauschschülerin, und ich haben ein "Wer wird Millionär?" Quiz über Deutschland mit dem Publikum gespielt und als Preis gab es deutsche Schokolade. Dieser Abend hat allen sehr gut gefallen und er hat hoffentlich die Gastfamilien motiviert sich für nächstes Jahr zu bewerben.
Am Samstag morgen sind meine Gastfamilie und ich mit anderen Gastfamilien kurz wandern gegangen, da es im Bereich Phoenix viele schöne, kleine Berge gibt, die natürlich nicht wirklich grün sind, aber dafür orange-rotes Gestein und viele Kakteen bietet. Nach dem kurzen "Hike" haben wir unterhalb des Berges zusammen gepicknickt, und am Nachmittag bin ich dann schließlich ins Kino gegangen, diesmal allein mit meiner Gastfamilie, um den Film "The Lady in the Van" anzuschauen. Nach dem Film ging es zu einem Restaurant "Sweet Tomatoes", wo es eine große Auswahl an Salaten, Suppen und Desserts gab; ich liebe solche Restaurants! Am Abend waren ich ziemlich geschafft und bin dann relativ früh eingeschlafen, denn am Sonntag ging es mehr oder weniger früh in die Kirche, die sehr unterschiedlich zu traditionellen deutschen Kirchen ist. Das Geböude ist eher in moderner Form mit viel Glas. Und der Gottesdienst band die Besucher mehr mit ein und und sogar die Kinder mussten den Gottesdienst nicht verlassen, weil es zu langweilig für sie war. Wieder zu Hause angekommen, bin ich mit meiner Gastschwester kurz in der Nachbarschaft mit dem Fahrrad herumgefahren, bevor es dann schließlich mal wieder zu dem Parkplatz ging, wo ich dann von meiner regulären Gastfamilie wieder abgeholt wurde.
Fazit: Dieses Wochenende war wunderschön; ich habe viel dazu gelernt und zwei sehr gute Freunde (Mimi und Sidsel) aus Dänemark dazugewonnen.

Ich hoffe, ihr habt alle einen guten Start in den Februar! Für mich hat die Highschool Soccer saison nun aufgehört, und es geht weiter mit Club soccer für den Rest meines Jahres hier!
Bye!
Ulrike :-)


Im Senat


Mimi and Sidsel, my favourite Danish girls :)





Yhin (Thailand) und Yomna (Ägypten) am Abend der Präsentationen


Montag, 18. Januar 2016

A WEEK IN MY LIFE #2

Hello everybody!


Zuerst möchte ich erwähnen, dass nun meine Blogs nur noch aller 2 Wochen bzw. unregelmäßiger erscheinen, da mein Alltag nicht mehr shr viel neues zum Schreiben bietet und da Anfang Februar "Travel Season" (Reisesaison) mit meinem Fußballclubverein beginnt werden viele Wochenenden bis Ende Mai mit Fußball in Arizona oder auch anderswo ausgefüllt sein, sodass ich nicht sehr viel Zeit für den Blog haben werde.
Für diesen Blogpost werde ich nocheinmal eine Woche in meinem Leben hier in Arizona beschreiben, da ich kein größeres Event habe, worüber ich berichten kann, aber dafür viele kleine aufregende Sachen, die meine Woche hier wieder wie im Flug vergangen lassen haben.
Letzte Woche fand die zweite Mottowoche in diesem Schuljahr an der Mountain Ridge Highschool statt, dieses mal mit dem Thema "High School Musical" (für meine "älteren" Blogleser eine kurze Erklärung: High School Musical ist ein berühmter Musical-Film, der in einer amerikanischen Highschool spielt.) Außerdem hatte ich diese Woche mit dem Highschool Varsity Soccer Team 3 Spiele zu absolvieren; das war ziemlich anstrengend, da zwischen den Spielen wir trotzdem Training hatten.
Am Montag war mein Lieblingstag der Mottowoche, Pyjama Day, was nichts anderes bedeutet, als im Schlafanzug in die Schule zu kommen! Und der Tag wurde noch besser, weil ich mit dem Soccerteam nach der 3. Stunde die Schule verlassen konnte, da wir nach Yuma zum Spiel fahren mussten, was ca. 3 Stunden enfernt liegt. Unser Spiel war zwar erst um 18 uhr aber da wir einen Bus mit dem Junior Varsity Team geteilt haben, dessen Spiel um 16 Uhr war, mussten wir schon um 11 losfahren. Unser Junior Varsity Team hat leider verloren, aber wir konnten zumindest ein Unentschieden erspielen (3:3), was wirklich gut war, da unsere Gegner guten Fußball boten.
Dienstags war das Motto "Twin Day", Twin steht für Zwilling, also suchte man sich einen Freund/eine Freundin, der/die sich die gleichen Sachen wie man selber anzieht. An diesem Motto habe ich allerdings nicht dran teilgenommen, weil wir erst früh um 1 aus Yuma zurück kamen und dadurch stand ich so spät wie möglich für den Unterricht am Dienstag auf. Nach dem Training fand ein Team Dinner an diesem Tag statt. Falls ich es noch nicht erklärt habe: ein Team Dinner findet an jedem Abend vor einem Spieltag statt. Jede Mitspielerin ist im Laufe der Saison an der Reihe ein Team Dinner zu gestalten und dies war letzte Woche der Fall am Dienstag und Donnerstag; meist gibt es Pasta, Salat und Cookies. Ich finde diese Idee ziemlich genial, da es das Team näher zusammenbringt und einfach eine Menge Spaß macht!
Am Mittwoch war "Preppy Day" angesagt. So gut wie alle liefen in ihren Poloshirts, Röcken und Golf-Caps herum; es sah aus, als müssten wir Schuluniform tragen! :-D
Nach der Schule ging es im Bus gleich zum nächsten Auswärtsspiel, was glücklicherweise nur 15 Minuten entfernt lag. Dieses Mal ging das Spiel 1:1 aus, obwohl wir es wirklich gewinnen hätten sollen, aber solche Tage gehören zum Fußball eben dazu.
Donnerstags sollten sich alle Schüler in ihren Sportsachen einkleiden, wofür ich sehr dankbar war, da meine Fußballsachen sehr bequem zum Anziehen sind! Nach dem Training am Nachmittag fand wie das zweite Team Diner statt und Julia und ich sind nach dem Abendessen noch ein wenig länger da geblieben, da wir uns sehr gut mit Brenna (bei ihr fand das Dinner statt) und Autum (die gleich nebenan wohnt und auch im Team ist) verstehen.
Freitags war schließlich das Motto "Ridge Pride" angesagt; alle sollten die Schulfarben Burgundy Red und Forest Green tragen, da in der 2. Stunde die Schulassembly stattfand, bei der sich alle Schüler in der Turnhalle versammeln. Unsere Schuke ist allerdings so groß, wir mussten zwei Assemblys durchführen, da unsere Gym nicht so leicht 3000 Schüler aufnimmt. Ich liebe unsere Schulassemblies, da der Chor, die Band, die Cheerleaders, die Tänzer und einige Sportler für ein tolles Programm sorgen, das wahrlich als "typisch amerikanisch" eingestuft werden kann. Ich habe zum Glück meine Kamera mitgenommen, sodass ich viel zu viele Bilder und ein paar Videos machen konnte.
Da wir am Freitag zum Glück ein Heimspiel um 18 Uhr hatten, konnten Julia und ich nach dem Schultag nach Hause fahren (ja, wir nehmen den typisch amerikanischen gelben Schulbus! :-D ) und wir hatten genügend Zeit um bei einer Folge "Gossip Girl" kurz einzuschlafen bevor es wieder zur Schule zu unserem dritten Spiel in der Woche ging. Und endlich, nach zwei Unentschieden, konnten wir am Freitagabend 3:1 gewinnen und gingen glücklich in das 3-tage-Wochenende. Ja, richtig gehört, wir hatten diesen Montag frei, da es der Martin Luther King Feiertag war. Das Wochenende habe ich genutzt um mit anderen Austauschschülern ins Kino zu gehen, mit einer Freundin Lunch zu essen und um mit Julia, Autum und Brenna an einem Geschenk zu basteln, was für Braxton, ein Senior im Soccer Team, bestimmt ist. Nächsten Freitag findet nämlich die Senior Night statt, in der alle Seniors im Team Posters mit Bildern und andere Geschenke von ihren Mitspielern bekommen.
Ich hoffe, ihr genießt einen schön verschneiten Januar in Deutschland; bei mir fühlt es sich eher wie deutscher April an.

Bye!
Ulrike :-)






 
 


Samstag, 2. Januar 2016

MERRY CHRISTMAS AND A HAPPY NEW YEAR

Hello everybody!


Leider, leider, leider sind nun die holidays schon wieder um und am Montag beginnt dann das zweite Semester. Die Noten vom ersten Halbjahr werden dabei nicht übertragen, d.h. In allen Fächern geht es im Bezug auf Noten nochmal ganz von vorne los.
Meine Weihnachtsferien waren wirklich schön entspannt und ich bin bereit die nächsten 5 Monate Schule zu überleben! :-D
In Amerika feiert man Weihnachten am 25. Dezember und an sich verläuft der Morgen in so gut wie jedem Haushalt genau so: Die jüngeren Kinder wachen irgendwann gegen 7 auf (viel zu früh!!) und probieren den Rest der Familie im Haus aufzuwecken, schließlich ist Santa Claus über Nacht durch den Schornstein gekommen, um die Geschenke unter den Weihnachtsbaum zu legen. Da Santa Claus viel Arbeit in dieser Nacht zu erledigen hat, haben wir einen Teller mit Plätzchen und eine Tasse mit Milch auf den Tisch gestellt als Dank und als Energieschub.
Als ich in das Wohnzimmer gegangen bin, war ich zunächst überwältigt von der riesigen Anzahl von Geschenken. In Amerika ist es normal ziemlich viele Geschenke zu Weihnachten zu bekommen, und auch wenn ich davon in meinen AFS Vorbereitungscamps schon gehört habe, war ich doch überrascht wie viele tolle Sachen ich von meiner Gastfamilie bekommen habe; wie ich schon oft erwähnt habe, bin ich wahrlich gesegnet mit meiner American Family, die sich so gut um mich kümmern (und das sage ich nicht nur, weil mir meine Geschenke gefallen haben :-D ). Wie ihr vielleicht auch schon wisst, gibt es für jedes Familienmitglied ein Stocking (übersetzt heißt es nichts anderes als Strumpf), der mit den kleineren Geschenken gefüllt ist. Bei mir konnte ich Kosmetikartikel, Süßigkeiten, Socken, etc. vorfinden. Nach dem Geschenkeauspacken ging es zu Grandma&Poppy, wo es Obst, Zimtschnecken und Quiche zum Frühstück gab. Danach gab es auch noch eine kleine Bescherung bei der ich wundervolle Geschenke von Grandma und Poppy bekommen habe (z.B. Ein Gutschein für Chipotle, wo es die besten Burritos und rice bowls gibt!). Gegen 11 ging es dann wieder zurück nach Hause, da viel Essen vorbereitet werden musste. Und schließlich gegen 14 Uhr gab es dann endlich das mexikanische Festessen, das wir mit vielen anderen Verwandten geteilt haben. Es gab Spanish rice, Enchiladas, Tamales, Guacamole, Tortilla Chips und Beans für den Hauptgang und als Dessert konnte man Apple Pie essen. Gut gesättigt konnte ich dann zufrieden einschlafen bevor es am 26. Dezember (Boxing Day) nach Alpine ging, ein Ort im Nordosten von Arizona, an der Grenze zu New Mexico (ein anderer US-Staat).












In Alpine behausten wir eine Cabin (eine Art Holzhaus, hüttenähnlich), die Freunden gehört. Jene Freunde kamen am Mittwochabend an, um am Donnerstag Silvester (New Years Eve) mit uns zu feiern. Zunächst muss ich euch allerdings erzählen wie schööööön es dort war. Das Tolle an Arizona ist, dass man im Süden Wüste und 15°C im Winter hat, während man im Norden Tannen-und Kieferwälder und 40cm Schnee bewundern kann. Das "Hüttenhaus" befand sich relativ isoliert mitten im Wald, umgeben von vielen hochwachsenden Tannen und dem Duft der nicht ganz so hochwachsenden Kieferbäume. Wir verbrachten die Tage mit Schlitten fahren und lesen. Ich liebte es auch durch den Wald spazieren zu gehen und nachdem meine Füße durchgefroren waren, setzte ich mich mit meinem Harry Potter Buch vor den riesigen Ziegelkamin – und natürlich hatte ich meine tägliche heiße Schokolade! Es war ein perfekter Ort um ein bisschen zur Ruhe zu kommen und um Energie aufzutanken bevor es wieder zurück in die Highschool geht. Silvester war an sich ein ganz normaler Tag, und lief sehr entspannt ab. Am Abend haben wir Cranium gespielt (ein tolles Gruppenspiel, das Zeichnen, Schauspielern, Kneten, Buchstabieren und Fragen beantworten involvierte) und auf den Moment gewartet, wenn der Zeiger auf der Uhr endlich 24 Uhr anzeigte. Als es endlich so weit war, sind wir alle nach draußen gegangen, um mit Holzlöffeln auf unsere Töpfe zu schlagen; das vertreibt nämlich Geister. Danach sind alle relativ früh ins Bett gegangen, da wir am nächsten Tag wieder zurück gefahren sind.














Ich hoffe, ihr hattet alle ein wunderbares Silvester und seid gut in das neue Jahr gerutscht!
Bye!
Ulrike :-)